Riahrmilch und Pforflsuppe (Originaltitel „Heimatfest“ von Regina Roesch, Theaterverlag Rieder)
Die Digitalisierung hat auch in St. Jakob Einzug gehalten. Sehr zum Leidwesen von Familienvater Heinz, der sich immer mehr nach der guten alten Zeit zurücksehnt, in der man noch mit dem Fahrrad zu seinem Kumpel fuhr, um alles Wichtige bei einem Bierchen zu besprechen. Doch aktuell hat Heinz ganz andere Probleme, steht nicht das große Heimatfest (Almrosenfest) in einigen Wochen vor der Tür! Bei einer abschließenden Sitzung des Festkomitees, bestehend aus Heinz und seinen Freunden Günter und Otmar, wird den Herren schnell bewusst, dass sie nicht gerade ein abwechslungsreiches Programm auf die Füße gestellt haben. Die Herren sind völlig überfordert! Zahlreiche Vorschläge der besserwissenden Damen donnern auf die Herren ein. Die Herren geraten in die Schusslinie und fassen den Beschluss zur Einstimmung und zu Werbezwecken für das Heimatfest (Almrosenfest) in „früher“ zurückzukehren, als die Welt noch in Ordnung war.
Die Damen sehen dies völlig entspannt, doch diesmal haben sie sich verrechnet. Mit ungeahntem Elan und voller Begeisterung nehmen die Herren das Projekt in Angriff. Kühe, Schweine und Hühner halten wieder Einzug im Ort und die Damen werden gezwungen, wieder so zu leben wie in der „guten alten Zeit“, als Selbstversorger und ohne jeglichen Komfort. Und damit nicht genug! Auch die alte „Weltordnung“ soll wiederhergestellt werden: Der Mann ist der Herr im Haus! Der Mann schafft an, die Frau spurt und macht die Arbeit. So haben die Männer sich das zumindest vorgestellt.
Massiver Widerstand macht sich breit und die Herren erkennen: Mit Frauen von heute in „früher“ zurückzukehren ist gar nicht so einfach!